Indirektes fragen, ob die SuS meiner derzeitigen 8. Klasse an den Beurteilungskriterien partizipieren wollen, gab mir einen negativen Eindruck. Deswegen habe ich mich dazu entschlossen, die Kriterien nicht an einer MindMap zu erarbeiten (wie in diesem Beitrag angedacht), sondern die konzeptionelle Arbeit allein durchzuführen und aus den zur Zeit gültigen Rahmenplänen, sowie den Arbeits- und Entwurfsfassungen derselben meine eigenen Kriterien zusammengestellt. Herausgekommen ist ein Bewertungsbogen der laufenden Kursarbeit, den ich in meiner 8. Klasse nun erstmalig einführe.
Gleichzeitig werde ich die Zeit nehmen, die man benötigt, solche detaillierten Leistungsbewertungen pro SuS auszufüllen, damit ich eine Handhabe bekomme, gegen die zwar sehr schätzenswerte, vor dem Hintergrund des Arbeitszeitmodells jedoch absurd anmutende Forderung, zwei Lernstandsgespräche pro SuS pro Halbjahr zu geben. Wie ich in einem vorigen Kommentar zur hamburger Bildungsoffensive ausgerechnet habe, würde diese Forderung eine erhebliche Reduzierung der Lehrstunden bewirken. Meines Erachtens sollten wir uns dies leisten können und die 272 Mio Euro tatsächlich für solche Lernstandgespräche investieren, bieten sie doch eine genauere und umfassendere Beurteilung und Einflussnahme auf die SuS als alle Instrumente zuvor.
Technisch sind meine Bewertungs- und Beurteilungsbögen Serienbriefe, die die Informationen pro SuS aus eine dahinter liegenden Datenbank nehmen. Somit kann ich in Tabellen die Übersicht bewahren, den SuS jedoch einen Zettel mit individualisierten Anmerkungen in die Hand drücken.